Hintergrund

Bei Hattrick gibt es derzeit rund 50.000 Ligen, in denen Männerteams an den Start gehen, aber keine einzige für Frauenteams. Dies empfinde ich persönlich als problematisch – zum einen, weil ich selbst den Frauenfußball sehr schätze, zum anderen aber, weil mögliche neue Mitspielerinnen davon abgeschreckt werden, dass Hattrick eine scheinbare Männerwelt ist. Es handelt sich dabei nicht nur um ein hypothetisches Problem, sondern ich hatte tatsächlich schon Kontakt mit Frauen, die eigentlich Lust auf ein Fußball-Manager-Spiel hatten, aber aus genau diesem Grund Hattrick ablehnen.

Im Dezember 2024 kam dann das eine zum anderen: Ich entdeckte, dass es bei Hattrick Spielernamen gibt, die ich spontan als weiblich betrachten würde (z.B. Ina Suarez, Anna Grechi) – also könnte man sich doch theoretisch ein Team mit lauter Frauen zusammenkaufen? Gleichzeitig gab es im Forum mal wieder eine Diskussion über den Wunsch nach Frauenligen. Ich bin also nicht der einzige, dem es so geht. Nun, warum nicht einfach in die Tat umsetzen?

Die Spielregeln

Da man als Supporter bei Hattrick die Spieler umbenennen kann, wäre es super-einfach, sich ein reines Frauenteam zusammenzustellen. Aber das ist mir zu „billig“ – umbenennen ist in meinem Team streng Tabu! Alle Spielerinnen tragen den Namen, mit dem sie von Hattrick erschaffen wurden.

Erlaubt sind alle Namen, die aus meiner Sicht weiblich oder zumindest gender-neutral sind. Das ist natürlich eine sehr deutsche Perspektive (ob Andrea ein Mann oder eine Frau ist, darüber dürfte die Meinung von Deutschen und Italienern auseinandergehen), aber die lässt sich bei einem solchen Projekt nicht vermeiden. Ein paar Beispiele:

  • Andrea, Simone: Werden in Deutschland praktisch nur an Frauen vergeben, sind also völlig unproblematisch
  • Toni, Kim: Ist in Deutschland gender-neutral und ich kann spontan nicht sagen, ob es mehr Frauen oder Männer mit diesen Namen gibt. Aber da es einige Prominente Namensträgerinnen (z.B. Toni Garrn, Kim Basinger) gibt, ist er erlaubt.
  • Winda: Kannte ich vorher gar nicht, hört sich aber für mich weiblich an. Daher war eine Internet-Recherche erforderlich, die bestätigt hat, dass der Name in Deutschland als weiblicher Vorname Verwendung finden kann.

Neben dem Namen gibt es noch den Avatar der Spielerin. Hier bin ich nicht so streng, meine Damen dürfen alle zum Friseur gehen und wenn sie lange genug da sind, spendiere ich auch eine Schönheits-OP, um die feminine Seite zu betonen.

Sportliches Konzept

Nun, eine bloße Namensstrategie reicht mir noch nicht. Ich will ja schließlich mit dem Team nicht nur irgendwo mitlaufen, sondern nach Möglichkeit auch Erfolge feiern. Daher habe ich mir ein Konzept überlegt, wie das Team aufbauen will. Das sieht derzeit wie folgt aus:

Übergeordneter Begriff ist die „Schweinetaktik“. D.h. ich werde versuchen, das Team im Mittelfeld und Angriff so gut wie möglich aufzustellen, während die Abwehr vernachlässigt wird. Idee ist, vorne mehr Tore zu schießen, als hinten reinfallen.

Demzufolge wird vorrangig im 2-5-3 gespielt. Starke SA-Skills sind offensichtlich notwendig, um das Mittelfeld zu gewinnen. Bei den Angriffs-Skills (PS, FL, TS) werde ich vorrangig auf PS setzen, weil ich damit nach meinen Berechnungen einfacher hohe Ratings erziele, als mit den beiden anderen Skills. TW und VT werden nicht trainiert, entweder bringen die Spielerinnen da etwas mit oder ich bin völlig blank in diesem Bereich. Bei den Spezis soll vor allem auf Kopfball, Schnell und Unberechenbar gesetzt werden.

Übergangszeit: Geld einsammeln

Wenn genügend Kapital vorhanden ist, will ich versuchen, eine Goldene Generation aus 8 Offensivspielerinnen mit diesen Eigenschaften aufzubauen, um damit in eine möglichst hohe Liga aufzusteigen. Das wird aber noch etwas dauern. Zunächst einmal müssen wir Kapital ansammeln, und das soll mit zwei parallelen Konzepten geschehen.

Spielaufbau-Training: Wir werden dazu Spielerinnen identifizieren, die ein möglichst hohes Wertsteigerungspotential in Spielaufbau besitzen, und diese vorrangig trainieren. Diese werden regelmäßig darauf untersucht, ob das Potential weiterhin hoch genug ist, und ggf. durch Neuverpflichtungen mit höherem Potential ersetzt.

Die 10 Spielaufbau-Trainees spielen verteilt über die beiden Spiele einer Woche auf den Trainingspositionen.

Erfahrungs-Training: Auf den übrigen Positionen wollen wir in den Pflichtspielen vorrangig Spielerinnen mit Führungsqualität gut einsetzen, die Erfahrung ansammeln und so eine Wertsteigerung erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass sie zu einem sehr günstigen Preis verpflichtet werden und idealerweise in ihrer Zeit in Planken die Erfahrungsstufe 7 erreichen können.

Hier müssen wir die sechs Positionen nur einfach besetzen, da es nicht lohnt, Spielerinnen für Erfahrungs-Aufbau nur in Freundschaftsspielen einzusetzen. Bei Ausfällen kann dann auch mal ein Spielaufbau-Trainee im Friendly auf einer Nichttrainings-Position eingesetzt werden, um den Kader zu komplettieren.

In Summe brauchen wir also derzeit 16 Spielerinnen, nicht mehr.